Intention



Ich bin quasi Nachbarin von Danuvius guggenmosi. Sein Fundort ist etwa 2 km Luftlinie von mir entfernt. Von der Veröffentlichung des Fundes im Jahr 2019 wurde ich überrascht. Ich war neugierig und habe mich immer weiter in das Thema um Danuvius guggenmosi eingearbeitet. Immer neue Fragen beschäftigen mich. Nicht immer gibt es Antworten. Gerne möchte ich anderen Menschen, die auch dieses Thema bewegt, mitnehmen und das mitteilen, worüber ich schon Erkenntnisse gesammelt habe. Am Anfang war ich von den Erklärungen Böhmes fasziniert und überzeugt. Inzwischen kommt es mir an manchen Stellen wie ein Märchen vor, wie hier interpretiert wird, vielleicht ein wenig mehr mit dem Ziel Anerkennung zu bekommen. Dafür wird die Wissenschaft gerne in den Hintergrund gedrängt.



In diesem Zusammenhang begegnete mir im Oktober 2025 eine Textstelle, die ich hier zitieren möchte. Bereits vor über 100 Jahren veröffentlichte der deutsche Anatom und Anthropologe Gustav Albert Schwalbe (1844 - 1916) in seinem Werk "Die Vorgeschichte des Menschen" die Charakteren von Paläontologen, die für mich sehr treffend das Geschehen um die Tongrube der Hammerschmiede beschreiben.

"Auf keinem Gebiete der Naturwissenschaften wird wohl das Bestreben, aus einer Summe von Tatsachen allgemeine Schlüsse zu ziehen, so von der subjektiven Eigenart des Forschers beeinflußt, als in der Vorgeschichte des Menschen. Oft bilden sich hier auf Grund weniger Tatsachen Meinungen, welche durch die überzeugte Art, mit welcher sie vorgetragen werden, von denen, welche der Sache ferner stehen, leicht für gesicherte wissenschaftliche Errungenschaften gehalten werden. Umgekehrt ist es die Eigenart anderer Forscher, lediglich in der exakten Feststellung von Tatsachen ihre volle Befriedigung [zu*] finden, sich eines allgemeinen Urteils zu enthalten; sie gelangen zu dem entgegengesetzten Extrem, überhaupt jeden Versuch, die Tatsachen zu einem übersichtlichen Bilde zu verknüpfen, zu unterlassen. Diese beiden extremen Behandlungsweisen gestalten sich leicht um so verhängnisvoller, je mehr die vorgeschichtliche Forschung zu der großen Frage nach der Herkunft, nach der Abstammung des Menschengeschlechts Stellung zu nehmen sucht.
Es hat sich also ein jeder, dem diese Aufgabe zufällt, das Material, welches uns für die Frage der Abstammung des Menschen zur Verfügung steht, zusammenzufassen, davor zu hüten, in eines dieser Extreme zu verfallen. Sorgfältigste Prüfung der Tatsachen und gewissenhafte Erwägung bei der Verknüpfung derselben, bei der Gestaltung eines allgemeinen Entwicklungsbildes, müssen hier ganz besonders als Richtschnur dienen. [...]"

[zu*]: dieses "zu" habe ich ergänzt, es fehlt in der zitierten Niederschrift

Schwalbe, Gustav Albert, Die Vorgeschichte des Menschen
Braunschweig, Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, 1904
Natural Science




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Da ich es mit Sokrates halte, und mein Wissensstand im Wandel ist, auch gelegentlich im Zweifeln, freue ich mich über Anregungen oder auch Verbesserungsvorschläge.

Sie können mich über diese E-Mail-Adresse erreichen info@danuvius-hammerschmiede.de

Der Start dieser Homepage ist der 25. April 2022.

Die Grabungen in der Tongrube der Hammerschmiede sind noch nicht beendet. Es ist weiter mit interessanten Funden und deren Veröffentlichung zu rechnen. Die Aussagen zu Danuvius guggenmosi auf dieser Homepage beziehen sich auf die Erstveröffentlichung der Funde im November 2019, es sei denn es wird ausdrücklich auf einen anderen Bezug hingewiesen. Meines Wissens gibt es keine weitere ausfühlrichere Veröffentlichung zu diesem Menschenaffen bis auf die Veröffentlichung eines weiteren Zahnes in dem Artikel zu Buronius manfredschmidi.


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